Sie fliegen dahin
Zwei Vögel am Himmel
Der Baum wogt im Wind
Ich träum ohne Sinn

Ich vergeh ohne Laut
Wie ein Docht, den das Wachs verdeckt
Nie hab ich ein Haus hier gebaut
Nie mich darin sicher geglaubt

Ich schau deine Tiere an
Wie der Moment ihnen heilig scheint
Kein Zweifel hält sie im Bann
Während ich keinen Schritt tun kann

Wolken ziehen weiter
In mir drin wirkt die Welt erstarrt
Der Himmel strahlt runter so heiter
Stets ohne Leiter

Yara, bitte sieh ein
Auch wenn dir Nebel die Sinne nimmt
Auch wenn Schwere dich niederzwingt
Das hier ist dein Heim

Ich nehm also Platz
Ich ring mir ein Lächeln ab
Ich wend die Augen vom Himmel ab
Und um mich rum lachts

 

(Schwermut, 2017-2018)

2 Gedanken zu “Schwermut

  1. Schön wieder was von dir zu lesen. Aber leider etwas so Trauriges, Schwermütiges. Wunderschön gewählte, sehr intensive Wortwirkungen. Ich würd, wenn ich könnte, diesem Gefühl ein Lächeln entgegen schicken. Ein großes.

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    1. Vielen Dank für deine herzlichen Worte! 🙂
      Es war mal wieder Zeit was nach draußen zu bringen, und es ist mir die Tage gelungen ein paar Sachen fertigzustellen, die ich ewig nicht zu einem befriedigenden Abschluss bringen konnte – auch eine Art von Produktivität. 😀
      Die Schwermut ist zum Glück nie von Dauer, aber ein wiederkehrendes Thema.

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